Re­gu­lie­rungs­öko­no­mie und Re­gu­lie­rungs­fol­gen­ab­schät­zung

Sie sind in Verwaltung oder Unternehmen für regulatorische Aufgaben verantwortlich? Wir sind langjährige regulierungsökonomische Experten und beraten Sie bei der Einführung, Umsetzung, Anpassung und Evaluation von regulatorischen Rahmenbedingungen. Wenn Regulierungen gut funktionieren, profitieren davon Unternehmen und Konsumenten. Die Kunst besteht darin, Regulierungen einzuführen, die die politisch anvisierten Ziele mit einer möglichst geringen Regulierungsdichte und ohne Fehlanreize erreichen. Ob es darum geht, als Behörde optimale regulatorische Rahmenbedingungen zu entwickeln oder im Unternehmen regulatorische Vorgaben umzusetzen: Wir stehen Ihnen beratend zur Seite um die bestmögliche Lösung zu finden. Geplante oder bereits bestehende Regulierungen evaluieren wir hinsichtlich Notwendigkeit, Zweckmässigkeit und deren Auswirkungen.

In­sti­tu­tio­nel­le Rol­len­kon­flik­te

Wir unterstützen Sie bei potenziellen wettbewerblichen Konflikten im Zusammenhang mit ihrem Versorgungsauftrag. Wir beraten Sie bei unternehmerischen Risikoabwägungen und klären für Sie wettbewerbliche Risiken bei Transaktionen mit öffentlichen oder öffentlich dominierten Unternehmen. Weitere institutionelle Fragen oder Fragen zur Rollentrennung zwischen Regulierung, Geschäftsführung und Aufsicht sind Teil unseres Beratungsangebots.

Ver­sor­gung und Ver­sor­gungs­si­cher­heit

Die Sicherstellung der Versorgungssicherheit rückt politisch zunehmend in den Vordergrund, besonders in Hinblick auf Gesundheit, Ernährung, Energie und Mobilität. Wir sind Experten der quantitativen Methode, mit der sich gesellschaftliche Kosten-Nutzen-Abwägungen optimal abbilden lassen. Wir ermitteln für Sie, welche Zahlungsbereitschaft unterschiedliche Bevölkerungsgruppen für spezifische Versorgungsniveaus aufweisen und mit welchen Massnahmen sich diese effizient umsetzen lassen. Wir betrachten dabei die Ausgestaltung, Vergabe und Finanzierung der Auflagen.

Re­gu­lie­rungs­öko­no­mi­sche Ex­per­ti­se

Wir untersuchen, wie sich die unterschiedlichsten Typen von Marktregulierung und Marktdesign auf den Wettbewerb und regulierte Unternehmen auswirken. Mit unserer Analyse zur Einführung oder Abschaffung spezifischer Regulierungsmassnahmen erhalten Sie eine fundierte Entscheidungsgrundlage. Wir beraten Sie bei der Best-Practice-Umsetzung von Preis-, Anreiz- und Kostenregulierungen oder auch bei Einsprüchen gegen Regulierungsentscheidungen.

Re­gu­lie­rungs­fol­gen­ab­schät­zung (RFA)

Mit ökonomisch fundierten Wirkungsmodellen bestimmen wir für Sie die Auswirkungen von Regulierungen auf die relevanten gesellschaftlichen Gruppen und die Interaktion mit der Gesamtwirtschaft. Mit massgeschneiderten Werkzeugen beurteilen wir, wie sich Regulierungen und Wettbewerb auf Märkte und Konsumentenwohlfahrt auswirken. Wir prüfen, ob alternative Massnahmen die Regulierungsziele wirksamer und effizienter erreichen und beraten Behörden, wie sie für KMU die regulatorische Belastung abbauen können.

Einblick in unsere Arbeiten

Grundversorgungsregulierung Strom

Strommarkt, StromVG, WAS-Modell, Bundesamt für Energie

Studie für das Bundesamt für Energie zur Ausgestaltung der Grund- und Ersatzversorgung in ausgewählten Ländern im Rahmen der Öffnung des Elektrizitätsmarktes.

Märkte für Sachdaten in der Schweiz

Datenökonomie, Befragung, Wettbewerbsökonomie, Zugangsregulierung

Ökonomische Analyse der Funktionsweise von Märkten für Sachdaten in der Schweiz unter Einbezug der Unternehmenslandschaft. Im Auftrag des Instituts für Geistiges Eigentum.

Regulierungs-Benchmarking

Regulierungsindex, Bankenregulierung, internationaler Vergleich

Erfassung und Strukturierung der Finanzmarktregulierung ausgewählter Länder und Vergleich hinsichtlich der Wettbewerbswirkung im Rahmen eines Benchmarkings. Im Auftrag eines Schweizer Think-Tanks.

Regulierungsbremse

Regulierungsbremse, Evaluation

Regulierungsbremse im Kanton Zürich. Evaluation unterschiedlicher Regulierungsbremse-Instrumente auf Praxistauglichkeit.

Regulierungsfolgeabschätzung Energie

Szenario-Rechnung, Regulierungsdesign, Excel-Modell

Erstellung eines Excel-Modells zur Abschätzung der finanziellen Folgen des Regulierungsrahmens auf die Branchenunternehmen. Für den Verband der österreichischen Elektrizitätsunternehmen als Grundlage für die Diskussion mit der Regulierungsbehörde.

Regulierungsfolgeabschätzung Referenzpreissystem Generika

Regulierungsfolgeabschätzung, Arzneimittelmarkt, Referenzpreissystem

Regulierungsfolgeabschätzung der Einführung eines Referenzpreissystems im patentabgelaufenen Arzneimittelmarkt für die Schweiz. Im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit und Staatssekretariats für Wirtschaft.

Regulierungsindex Telekommunikation

Preisregulierung, Marktzutrittsregulierung, Ländervergleich

Erstellung eines Regulierungsdichte-Index für die Telekombranche mit insgesamt 41 Indikatoren, für 32 Länder, über 14 Jahre. Zur Erforschung des Zusammenhangs zwischen Regulierungsdichte und Anreizen zu Investitionen und Innovationen.

Verbesserung Patentsystem

Patentsystem, internationaler Vergleich, Expertengespräche

Ökonomische Studie zum schweizerischen Patentsystem für das Institut für Geistiges Eigentum. Erarbeitung von Reformvorschlägen basierend auf internationalen Erfahrungen, strukturierten Experteninterviews und einer Online-Umfrage.

Dr. Yves Schneider

Patrick Zenhäusern

Partner

Prof. Dr. Johannes M. Bauer, Michigan State University, USA - Dr. rer. pol. habil. Wolfgang Briglauer, Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich - Prof. Dr. Gert Brunekreeft, Jacobs University Bremen, Deutschland - Prof. Dr. Georg Götz, Universität Giessen, Deutschland - Prof. Dr. Klaus Gugler, Wirtschaftsuniversität Wien, Österreich - Prof. Dr. Raul Katz, Columbia Business School, NY, USA - Prof. Dr. Mario Liebensteiner, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Deutschland

Publikationen

Nicht-Ein­füh­rung des CBAM – Fol­gen für Ze­ment­in­dus­trie und Um­welt

Welche Auswirkungen hat der Verzicht auf einen CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) auf die Schweizer Zementindustrie und damit auf die Erreichung der Netto-Null-Ziele der Schweiz?Ein Schweizer CBAM führt dazu, dass Schweizer Bauherren die CO₂-Kosten bei allen ihren Kaufmöglichkeiten von Zement berücksichtigen müssen: Sie können entweder CO₂-freien Zement kaufen oder der CO₂-Gehalt im Zement wird über die CBAM-Abgabe bzw. über den Kauf von Emissionszertifikaten internalisiert.Ohne einen Schweizer CBAM, bzw. ohne andere Massnahmen mit vergleichbarer Wirkung, droht eine Abwanderung der Zementindustrie bzw. Klinkerproduktion ins Ausland. Solange die Bereitschaft der Bauherren nicht da ist, für CO₂-freien Zement einen deutlichen Aufpreis zu zahlen, würde in der Schweiz künftig weiterhin CO₂-belasteter Zement verbaut. Die Erreichung des Netto-Null-Ziels würde somit in Frage gestellt.Durch einen Schweizer CBAM wird nicht die einheimischen Zementindustrie geschützt. Die Bauherren können weiterhin Zement aus Europa oder aus Drittstaaten einführen. Da aber in Europa dasselbe System mit den CO₂-Emissionsrechten und bei Importen aus Drittstaaten besteht, würden durch den CBAM-Aufschlag an der Grenze gleichlange Spiesse mit EU-, Nicht-EU- und Schweizer-Zementlieferanten geschaffen.

Pa­tent­rechts­re­form - Re­gu­lie­rungs­fol­gen­ab­schät­zung (RFA) II

Im Rahmen der 2020/2021 durchgeführten Vernehmlassung zum Vorentwurf der Teilrevision des Bundesgesetzes über Erfinderpatente wird die generelle Stossrichtung der Einführung einer Vollprüfung unterstützt. Jedoch sollen danach auch die Vorteile des bestehenden Systems der Teilprüfung beibehalten werden. Ausserdem wird angeregt, auf ein Einspruchsverfahren zu verzichten und einen direkten Beschwerdeweg an das Bundespatentgericht (BPatG) zu ermöglichen. Zur entsprechend überarbeiteten Vorlage haben wir eine weitere Regulierungsfolgenabschätzung durchgeführt. Ein wichtiges Ergebnis dieser Untersuchung ist, dass mit der neuen Reformvorlage im Vergleich zum Status quo höchstens eine Verdoppelung des Aufwands und damit der Stellenprozente im Bereich Patentprüfung und -erteilung beim IGE einhergehen würde.

Ver­sor­gungs­si­cher­heit und Ef­fi­zi­enz: Funk­ti­on des Han­dels im Strom­ver­sor­gungs­sys­tem der Schweiz

Die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Europa haben zu einer starken Dynamisierung der Energiemärkte mit historischen Preisausschlägen geführt. Bei der Suche nach Ursachen und Massnahmen wird verstärkt der Stromhandel und insbesondere die Handelsaktivität grosser Stromproduzenten in Frage gestellt. Im Bericht zeigen wir auf, wie das heutige Handelssystem entstanden ist und funktioniert, welche Rolle der Stromhandel für die Versorgungssicherheit und einen effizienten Energieaustausch spielt und weshalb eine enge Verknüpfung von Produktion und Handel in diesem Kontext wichtig ist.